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Brunnenarten

Welches ist der richtige Brunnen?

Brunnen können auf unterschiedliche Art angelegt werden. Der richtige Brunnen hängt von folgenden Punkten ab:

- Beschaffenheit des Bodens
- Nutzung des Wassers
- Gewünschte Fördermenge
- Tiefe des Grundwasserleiters

Wir stellen für Sie weiterführende Informationen zu folgende Brunnenarten bereit:

Spülbrunnen

Beim Spülbrunnen wird das Loch förmlich in den Boden gespült. Mithilfe einer leistungsstarken Pumpe wird Millimeter für Millimeter Erde weggespült. Wenn der Betreiber eines Spülbrunnens das geförderte Wasser als Lebensmittel konsumieren will, muss er sicherstellen, dass dieses Trinkwasserqualität besitzt. Mindestens einmal im Jahr muss das Brunnenwasser in diesem Fall analysiert werden.
 
Vorteile Spülbrunnen:

- Die Spülmethode hat bei vielen Bodenbeschaffenheiten Vorteile gegenüber den anderen Bohrmethoden

Nachteile Spülbrunnen:

- Preislich ist der Spülbrunnen teurer im Vergleich zu anderen Brunnenbau-Arten

Ziehbrunnen

Über Ziehbrunnen kann Grund- oder Quellwasser gefördert werden. Ziehbrunnen zählen zu den historischen Brunnentypen, denn sie wurden bereits vor vielen hundert Jahren zur Wasserversorgung genutzt. Auch heute findet man noch alte Ziehbrunnen, bei denen das Wasser manuell mithilfe eines Eimers aus den Tiefen des Brunnens gezogen wird. Mit entsprechender Bauleitung kann jeder einen Ziehbrunnen selbst bauen und damit seinen Garten bereichern. Doch erfüllt ein Ziehbrunnen tatsächlich die Anforderungen der Trinkwasserverordnung zur täglichen Wasserversorgung?

Schachtbrunnen

Der Schachtbrunnen ist für die meisten Menschen noch der Inbegriff für einen Brunnen. Für die Trinkwassergewinnung kommt dieser Brunnentyp heute jedoch kaum noch zum Einsatz. Heutzutage werden Schachtbrunnen von Eigenversorgern nur noch selten eingesetzt, da sie nur wenig Wasser liefern. Auch wenn sich viele Personen selbst im Bau versuchen, ist die Errichtung eines Schachtbrunnens nicht ungefährlich und sollte daher nur von einem Fachmann vorgenommen werden.
 
Vorteile Schachtrbunnen:

- Auch in Gegenden mit wenig Grundwasser kann dieser Brunnen gebaut und genutzt werden. Die große Sammelfläche eines Schachtbrunnens ist für diese Gegebenheit gut geeignet
- Wirkt sehr dekorativ

Nachteile Schachtbrunnen:

- Viel Material und Aufwand ist für den Bau notwendig

Bohrbrunnen

Mit einem Bohrbrunnen können große Wassermengen aus nahezu jeder Tiefe gefördert werden. Um einen Bohrbrunnen jedoch herstellen zu können bedarf es schweren Gerätes, wobei der Mindestdurchmesser meist erst bei über 10cm anfängt. Mit dem Bohrbrunnen werden oftmals tiefe Schichten erreicht, so dass dieses „Tiefenwasser“ gefördert wird. In den tieferen Schichten kommt Wasser zusammen, welches durch die vielen Erdschichten besonders gefiltert wird und daher oftmals qualitativ besser ist.
 
Vorteile Bohrbrunnen:

- Kann Tiefenwasser fördern, welches besonders gut gefiltert ist

Nachteile Bohrbrunnen:

- Nur mit schwerer Geräteausrüstung zu erstellen
- Undichte Fassungen können schnell zu erhöhten Belastungen führen

Quellfassung

Bei der Quellfassung handelt es sich um eine künstlich angelegte Einfassung einer Quelle. Dort, wo das Grundwasser an der Erdoberfläche austritt, wird eine sogenannte Brunnenstube empfohlen. Von der Austrittstelle gelangt das Wasser zum Quellsammelschacht, wo sich im Absetzbecken Sand und andere Partikel niederschlagen können. Zudem besteht der Quellschacht noch aus einem Entnahmebecken und einem Trockeneinstieg. In diesem Schacht kann das Wasser aus einer Quellfassung oder auch mehreren Brunnenstuben gespeichert werden. Das zuständige Gesundheitsamt schreibt eine Analyse des Brunnenwassers regelmäßig vor, um die Einhaltung sämtlicher Grenzwerte zu dokumentieren. Diese werden von der Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) vorgeschrieben.

Hausbrunnen

Hausbrunnen sind kleine Wasserversorgungsanlagen mit einer eigenen Wassergewinnung und eigenem Leitungsnetz. Eine Hausbrunnenanlage umfasst jedoch nicht nur die Wassergewinnung sondern auch die Einbauten und Apparate zur Förderung, die Aufbereitung, Speicherung und Leitung des Wassers sowie die Druckhaltung bis zum Wasserhahn.

Rammbrunnen

Der Rammbrunnen kommt insbesondere dort zum Einsatz, wo Menschen einen Brunnen für die private Versorgung nutzen wollen. Voraussetzung zum Anlegen eines solchen Rammbrunnens ist, dass das Grundwasser nicht tiefer als 8 Meter und der Boden leicht zu durchdringen ist. Der Brunnen wird förmlich in den Boden gerammt.
 
Vorteile Rammbrunnen:

- Günstige, einfache und schnelle Alternative, um einen Brunnen anlegen zu lassen

Nachteile Rammbrunnen:

- Grundwasserspiegel darf nicht tiefer als 8 Meter sein